Ein Flipperautomat (kurz: Flipper) ist ein Geschicklichkeits-Spielautomat ohne Geldgewinnmöglichkeit, dessen Vorläufer bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Bei allen Flippern wird eine Metallkugel zunächst auf eine schrägstehende Fläche katapultiert, die sie in Richtung des Spielers hinabrollt: Je nachdem, in welche Öffnungen die Kugel dabei fällt bzw. welche Hindernisse sie dabei berührt, sammeln Spieler Punkte. Mit den Flipperhebeln oder Flipperfingern) hat der Spieler die Möglichkeit, die Kugel auf die Spielfläche zurückzuschleudern und weitere Punkte zu erhalten.
Es werden mechanische, elektromechanische und elektronische Flipper unterschieden.
Es ist Ziel des Flipperspiels, mit einer stählernen Flipperkugel möglichst viele Punkte zu erzielen. Die Kugel geht verloren, wenn sie zwischen den Flipperhebeln hindurchrollt. Spieler versuchen, dies zu verhindern, indem sie die Kugel mit hilfe der Flipperhebel, die nach oben schnellen, zurück auf die geneigte Spielfläche schleudern. Die Kugel geht außerdem verloren, wenn sie einen der Auslaufkanäle hinunterrollt, die sich neben den Flipperhebeln befinden. Je länger eine Kugel im Spiel bleibt, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, Spielelemente zu treffen und damit Punkte zu sammeln. Der jeweilige Punktestand wird im Kopfteil des Flipperautomaten, der sich oberhalb der Spielfläche befindet, angezeigt. Ein Spiel umfasst normalerweise drei Kugeln.
1947 erfand der Gottlieb-Techniker Harry Mabs die namensgebenden Flipperhebel, mit dem die Spieler aktiv ins Spielgeschehen eingreifen können. Während der 1950er Jahre teilten sich nahezu ausschließlich Gottlieb und Williams den Weltmarkt.
1958 wurden erstmals nennenswerte Anzahlen fabrikneuer Flipper nach Deutschland importiert. Die Geräte waren mit etwa 4000 DM so teuer wie etwa ein Volkswagen.
Ab 1969 galt der Flipper auch in Deutschland als fester Bestandteil der Jugendkultur. Begriffe wie ausgeflippt, Game over und Tilt wurden zu eigenständigen Ausdrücken, die sich in der Umgangssprache verankerten.
1976 setzte sich der Trend durch, real existierende Personen, Filme oder sonstige bekannte Dinge als Flippermotiv zu verwenden. Dies gab es schon vorher, aber nicht in der Form offizieller Lizenzierung. In dieser Zeit gelang es spanischen Herstellern für kurze Zeit, beachtliche Stückzahlen abzusetzen, nicht zuletzt aufgrund einer großangelegten Markteinführung durch den Importeur Löwen-Automaten. Alle vier großen Hersteller, angeführt von Bally, verkauften in höheren Stückzahlen denn je. Die Gerätevielfalt war enorm.
1977 begann in Deutschland der bundesweite Trend, ausgemusterte Flipper im Eigenheim aufzustellen, in den 1980er Jahren waren bereits mehr Flipper in Privathaushalten als öffentlich zu finden.
1979 war weltweit das Jahr der höchsten Flipperdichte, allein in Deutschland wurden in diesem Jahr knapp 40.000 Flipper neu gekauft, rund 200.000 waren öffentlich aufgestellt. In diesem Jahr wurden auch die ersten Geräte mit komplexen Soundsystemen, die auch Hintergrundgeräusche erzeugen, mit großem Erfolg präsentiert. Flipper waren allgegenwärtig, man fand sie in dieser Zeit zum Beispiel auch in Waschsalons, Kaufhaus-Eingängen und als Dekoration in Fernsehshows.
In Österreich kostete um 1970 ein Flipperspiel durchwegs 1 Schilling. Später kosteten Spiele bei moderneren, aufwendigeren Automaten auch mehr.
Bei fast allen Flipperautomaten können bis zu vier Spieler gegeneinander spielen. Nachdem der erste Spieler die Kugel verloren hat, ist der zweite Spieler an der Reihe usw. Verliert der letzte Spieler seine Kugel, ist wieder Spieler eins dran, nach ihm folgen wieder alle anderen Spieler. Detailinformationen zu Flipperautomaten finden Sie z. B. auf wikipedia.
Der Großteil der Flipperhersteller stammt aus den Vereinigten Staaten. Die großen US-amerikanischen Hersteller hatten allesamt ihren Sitz bei Chicago. Die vier größten Hersteller waren und sind:
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